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AVIVA-BERLIN.de im November 2024 - Beitrag vom 11.05.2014


Ausschreibung für den Förderpreis 2015 der Stiftung Zurückgeben. Die Stipendiatinnen für das Jahr 2014 stehen fest
AVIVA-Redaktion

Ab sofort können sich jüdische Künstlerinnen und Wissenschaftlerinnen für ihre Projekte um Zuschüsse der Stiftung Zurückgeben bewerben. Die Antragsstellung ist bis zum 10. Oktober 2014 möglich.




Erneut unterstützt die Stiftung wieder Projekte aus bildender und darstellender Kunst, Musik, Literatur und Wissenschaft. In Deutschland lebende Frauen jüdischer Religion und/oder Herkunft sind wieder aufgerufen, ihre Projektvorschläge bei der Stiftung Zurückgeben einzureichen.

Zur Stiftung

Die Stiftung Zurückgeben ist die einzige Institution in Deutschland, die ihren Schwerpunkt in der Förderung jüdischer Künstlerinnen und Wissenschaftlerinnen hat. Damit leistet die Stiftung einen Beitrag zur Entwicklung einer Vielfalt jüdischen Lebens in Deutschland.

Über hundert Künstlerinnen und Wissenschaftlerinnen erhielten in den Jahren 1996 bis 2014 eine Einzelförderung in Höhe von 700 bis 11.000 Euro. Insgesamt konnte die Stiftung seit der Gründung fast 300.000 Euro an Fördermitteln vergeben.

Die Stiftung Zurückgeben wurde im Jahr 1994 durch eine Initiativgruppe jüdischer und nichtjüdischer Frauen ins Leben gerufen. die vermuteten, dass es sich bei ihren Erbschaften um Raubkunst handelte. Da sie trotz intensiver Recherche deren ursprüngliche BesitzerInnen nicht ausfindig machen konnten, bildete der Erlös der Verkäufe das Gründungskapital der Stiftung Anliegen der Stiftung Zurückgeben war und ist es, Menschen zu gewinnen, die durch Spenden und Zustiftungen einen Beitrag leisten, um jüdisches Leben in Deutschland zu fördern.

Nach der Shoa galt Deutschland vielen Juden und Jüdinnen als "gebranntes Land", in dem man "auf gepackten Koffern" saß, weil eine jüdische Zukunft "hier" nicht vorstellbar war. Entgegen dieser Haltung war in den 1990er-Jahren eine zunehmend selbstbewusste Generation jüdischer Nachkommen herangewachsen, die nicht mehr an Ausreise dachte. Bemühungen um ein Anknüpfen an eine fast zerstörte jüdische Kultur wurden sichtbar. Inzwischen hat sich eine Vielfalt jüdischen Lebens in Deutschland entwickelt. Diese Entwicklung will die Stiftung Zurückgeben fördern und unterstützen.

Die Auswahl der Geförderten trifft eine Jury, der jüdische Frauen aus Kultur und Wissenschaft angehören.

Für das Jahr 2014 erhalten sechs Stipendiatinnen eine Projektförderung:

Die Filmemacherin Angelika Levi mit ihrem Projekt "Die Nancys", ein Film über jüdische Frauen, die als Putzkräfte am Ground Zero tätig waren.

Die Autorin und Regisseurin Hilla la Vie mit ihrem Filmprojekt: "The Unwritten Paragraph", der sich den Identitäten lesbischer Frauen heute und in der Zeit des Nationalsozialismus widmet.

Die Journalistin Alexandra Rojkov mit ihrer Reportage "Die letzten Juden von Biobidschan".

Die Künstlerin Sharon Paz mit einer Video-Installationsarbeit "Stepping on your feet", über den Kampf Rosa Luxemburgs zwischen Willen und Wirklichkeit.

Die Schauspielerin und Dramaturgin Niva Dloomy und ihr Theaterprojekt "Save your love my darling"

Der diesjährige Förderpreis der Kooperation von Stiftung ZURÜCKGEBEN und Stiftung Erinnerung Verantwortung Zukunft (EVZ) geht an die 1984 in der Ukraine geborene Filmemacherin Julia Poliak. Ihr Projekt "Emigracija - Welche Früchte trägt die Migration?" plant die Initiierung einer Online Plattform, die Geschichten und Biographien jüdischer EmigrantInnen verbindet und als Diskussionsforum und Netzwerk fungieren soll.

Im Jahr 2013 hat unter anderem Marina Neubert und ihr Romanprojekt "die Stadt der Mütter" die Förderung im Bereich "Jüdische weibliche Identitäten heute" erhalten". Informationen zu den weiteren geförderten Frauen finden sich auf den Seiten der Stiftung Zurückgeben.

2012 erhielten Lara Dämmig, Nea Weissberg und Sharon Adler, eine Förderung.

Anträge mit Projektbeschreibung und Lebenslauf sind bis zum 10. Oktober 2014 an die Stiftung Zurückgeben zu richten.

Die Vorlage für das Antragsformular und die Förderbedingungen finden Sie unter: www.stiftung-zurueckgeben.de.


ZURÃœCKGEBEN
Stiftung zur Förderung Jüdischer Frauen in Kunst und Wissenschaft

im Haus der Demokratie und Menschenrechte
Greifswalder Straße 4
D-10405 Berlin
Tel.: +49 (30) - 42 02 26 45
Fax: +49 (30) - 42 02 33 30
E-mail: info@stiftung-zurueckgeben.de




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Beitrag vom 11.05.2014

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